~Katja wacht auf~
Mehrere Tage waren nun schon vergangen. Langsam öffnete sie ihre Augen und blickte sich um. Sie lag in einem weißen, großen Zimmer. Die Vorhänge waren offen, doch draußen war es bereits dunkel. Als sie ihren Blick durch den Raum schweifen ließ, fiel ihr sofort etwas ein. Valts! Mein Baby!, rief es in ihrem Kopf. Schnell richtete sie sich auf, schmieß die Decke beiseite und lief zur angelehnten Tür. Der Arzt, der Katja bei ihren Besuchen im Krankenhaus untersuchte, stand im Flur. Sie guckte hinaus, doch anscheinend entdeckte niemand das blonde Mädchen. Also versuchte sie, etwas von dem Gespräch mitzubekommen. Ohne Erfolg. Kurz bevor sich der Doktor umdrehte, sprang sie zurück in ihr großes Bett. Die Tür öffnete sich, der Mann trat herein und stellte sich zu Katja. "Hallo. Wie geht es Ihnen heute?" Katja knäulte ihre Decke zusammen. "Gegenfrage. Wie geht es meinem Kind?" Der Arzt nickte verständlich. "Klar, dass eine Mutter zuerst nach dem Wohl ihres Kindes fragt. Es geht ihr gut." Sie legte ihre Hände auf die Brust und atmete tief durch. "Gut. Warten Sie.. es geht IHR gut? Das heißt, es ist ein Mädchen?", fragte sie neugierig mit einem kleinen Lächeln. Er nickte nochmals. Ein Strahlen ging über Katjas Gesicht. Ein Mädchen! Unsere kleine Tara. Nur, Valts.. Wo ist er? Sie seufzte kurz. "Aber.." Als sie dieses kleine Wort hörte, erschrack sie. Was aber? Was? Ist etwas mit ihr? Gespannt auf die weiteren Wörter des Arztes, krallte sie ihre Fingernägel in ihre Decke. "Keine Angst. Alles ist in Ordnung. Soweit. Das kleine Mädchen muss nur noch ein paar Tage hierbleiben, zur Untersuchung." Sie atmete leicht erleichtert auf. "Wie lange denn? Wie lange sind bei ihnen ein paar Tage?", hackte sie nach. "Das werden wir sehen." Er stolzierte zurück zur Tür. "Sie können jedoch nach Hause. Wenn sie täglich herkommen und nach ihr sehen wollen, geht das in Ordnung." Katja setzte einen Fuß auf den Boden und wollte gerade zum Doktor rennen, doch dieser hatte die Türe schon von außen geschlossen. Soll ich wirklich gehen? Meine Tochter hier lassen? "Ein paar Tage Auszeit werden Ihnen gut tun." Der Mann rief dies noch in ihr Zimmer und Katja dachte darüber nach. Auszeit.. Wie kann er das so einfach sagen? Er hat keine Kinder! Sie stand auf und zog wieder ihr kurzes, rotes Kleid an. Einen Tag, eine Nacht! Noch immer in Gedanken versunken, an ihre kleine Tochter, an ihren Freund Valts der in letzter Zeit zuoft schlief und an die Tatsache, dass sie vielleicht eine schlechte Mutter wäre, wenn sie nun einfach gehe, verließ sie die Klinik~
1. Edit: ~Katja kommt an~
Ein Tag war nun vergangen. Ein Tag, an dem sie jede einzelne Sekunde an ihre wahrscheinlich wunderschöne Tochter gedacht hatte. Und auch an Valts, ihren Freund. Als sie in der großen Eingangshalle der Klinik stand, sah sie sich hektisch um. Sie wollte zu ihrer Tochter. "Hallo?!", rief sie laut herum, so dass mehrere Personen sie anstarrten. Das war ihr jedoch egal. Sollten sie doch denken was sie wollen. Eine Krankenschwester kam angerannt und nahm Katja zur Seite. "Seien Sie doch still. Sie sind in einem Krankenhaus!" Sie schüttelte den Kopf. "Ich muss mit einem.." Weiter kam sie nicht. Neben ihr stand der Arzt, den sie nur zu gut kannte. Er untersuchte sie immer. "Da sind sie. Was ist mit meiner Tochter?", fragte sie und zupfte an dem Kittel des Mannes. "Wo?!" "Nur mit der Ruhe. Kommen Sie mit." Der große Mann zog Katja mit sich. In einem hellen Raum angekommen, schloss er die Tür hinter den beiden. Ein kleines Bett stand in der Mitte, ein Babybett. "I-ist sie das?", fragte sie den Arzt mit glänzenden Augen. Ohne ein Wort zu sagen, nur mit einem Nicken zeigte der Arzt darauf. Katjas Gesicht wurde mit Freude überflutet. Mit schnellen Schritten sputete sie zu dem Bettchen. Nun stand sie still. Das kleine Baby schlief, ruhig. Es atmete gleichmäßig. Katja erkannte dies an dem sich immer hebenden Bauch. Leicht tippte sie auf den Kopf des Wesens vor ihr. "Glückwunsch zu Ihrer Tochter. Nun ist sie gesund und munter. Wahrscheinlich können Sie sie morgen mitnehmen." Katja blickte nicht auf. Ihre ganze Aufmerksamkeit galt der Kleinen vor ihr. "Sie ist so süß. Ihre kleinen Finger, die Nase, der Mund.", schwärmte das Mädchen. Wie schön wäre es, wenn Valts jetzt hier wäre. Neben mir. Langsam fuhr Katjas Hand über den warmen Kopf ihrer Tochter. Nun regte sich die Kleine. Katja zog ihre Hand zurück. Aus Angst, sie hätte ihr wehgetan. Doch das kleine Mädchen zog nur ihre Hände näher an ihren Kopf. Katja legte einen Finger auf die zarte Hand des Babys. Der Arzt stand inzwischen neben ihr. "Sie werden heute wohl hierbleiben. Ich habe schon vorgesorgt." Er zeigte auf das Bett neben dem der Kleinen. "Dort können Sie heute schlafen. Wenn irgendetwas ist, drücken Sie auf den roten Knopf. Gute Nacht." Mit diesen Worten verließ der Mann den Raum. Katja sah zur Tür, nur kurz. Sie ließ ihren Kopf nach unten in das Babybett wandern. Ihre Lippen berührten den kleinen Kopf ihrer Tochter. "Schlaf noch schön, Süße.", murmelte sie überglücklich. Am liebsten wäre sie noch die ganze Nacht hiergestanden, doch es war unmöglich. Sie war zu müde. Langsam tappte sie zu dem Bett, schlüpfte hinein und warf noch einen kurzen Blick auf ihr und Valts Kind. Mit ihm wäre es jetzt perfekt.
~Katja schläft ein~
2. Edit: ~Katja wacht auf~
Ihre Augen öffneten sich fast von alleine. So schnell wie möglich schlug sie die Decke beiseite, hüpfte aus ihrem Bett und zog ihre blaue Jacke an. Sie trottete zu ihrer Tochter. Sie schlief immer noch. Langsam streichte Katja ihr über den Kopf. So warm und zart Die Tür öffnete sich und der Arzt trat herein. In der Hand hielt er eine kleine Decke. "Hallo. So wie es aussieht, wollen Sie bald aufbrechen. Habe ich recht? Hier, die können Sie haben. Damit es ihrer Tochter auch warm bleibt." Katja nahm lächelnd die flauschige Decke entgegen. Der Arzt zögerte nicht lange und nahm das kleine Mädchen aus dem Bett heraus. Katja umwickelte sie mit der Decke und breitete die Arme aus, um die Kleine entgegen zu nehmen. Der Mann überreichte das Baby. Vorsichtig schaukelte Katja mit ihren Armen hin und her. "Sie ist so süß.", lächelte sie. "Kann ich schon nach Hause?" Der Arzt nickte und zeigte auf die Tür. "Jederzeit." Katja war heilfroh. Sie wollte nichts lieber als endlich nach Hause. Am liebsten zusammen mit Valts und ihrer Tochter. Aber Valts schlief. Also musste sie wohl oder übel alleine gehen. Ich schaffe das. Sie zog die Decke weiter nach oben, damit ihre Tochter nicht fror. Mit ihrer Tochter, die sie fest im Arm hielt, verließ sie das Zimmer und letztendlich auch die Klinik~